Samstag, 23. Mai 2020

Antrag zur Zukunft des "Strasser"

Aus der Presse war vor wenigen Tagen zu entnehmen, dass der bisherige Strasser-Wirt den Betrieb der Gastronomie aufgibt. Diese Situation ist bedauerlich und sollte von der Stadt proaktiv nunmehr aufgegriffen werden, um die Weiterentwicklung dieser für die Stadt so wichtigen Gastronomie anzustoßen.
 

Dass das bisherige Bewirtschaftungs- und Vertragsmodell nicht erfolgreich ist, zeigt die Tatsache, dass nunmehr seit der Renovierung der dritte Unterpächter bzw. Gastwirt seinen Betrieb beendet hat.

 Bildquelle: https://www.myheimat.de/gersthofen/kultur/gersthofen-hat-den-strasser-zurueck-d2684324.html

Wir von BewegungZukunft sind der Meinung, dass die Zeit nun gekommen ist, um aus dem Strasser-Wirt auch eine Kantinenfunktion einzurichten für die städtischen Mitarbeiter sowie andere Menschen, die zur Mittagsstunde ein schnelles und günstiges Essen suchen. Außerdem könnten aus dieser Kantinenfunktion heraus nach unserem Dafürhalten auch die Gersthofer Schulen, Horte und Kindergärten mit Essen für die Mittagsbetreuung versorgt werden.

Wir beantragen daher wie folgt zur Beratung und Beschlussfassung:

-  Berichterstattung in der anstehenden Stadtratssitzung zum aktuellen Stand und der erkennbaren Aussichten der Bewirtschaftung der Gastronomie unter Berücksichtigung der laufenden Vertragsbeziehung mit dem Hauptpächter des Gebäudes;
-  Frühzeitige Unterrichtung des Hauptpächters über die nachfolgende Prüfung einer Neukonzeption vor einer Zustimmung zu einer weiteren Unterverpachtung;
-  Vor der Zustimmung zu einer neuen Vergabe an einen neuen Wirt durch den Pächter ist ein Konzept zur oben skizzierten Einrichtung einer Kantinenfunktion sowie einer Versorgung der Mittagsbetreuungen in Kindergärten, -horten und Schulen der Stadt Gersthofen zu erstellen und dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorzulegen;
-  Parallel stattfindende Gespräche mit dem Pächter über seine Bereitschaft zur Kooperation für das zu erstellende Modell;

Erläuterung des Antrags:

 Gastronomiebetriebe sind unternehmerische tätige Einrichtungen. Somit gilt auch hier, dass durch eine höhere Auslastung vorhandener, bereits investierter Kapazitäten eine höhere Wirtschaftlichkeit erreicht wird. Die Menge bzw. die Stückzahl definiert die Stückkosten und somit die Wirtschaftlichkeit. Für die Stadt bedeutet ein wirtschaftlich stabiler Gastronomiebetrieb, dass dieses Kleinod in der Mitte und im Eigentum der Stadt als Gastronomie dauerhaft erhalten bleiben kann und sogar weitere Funktionen annehmen kann. Auch die Pachtzinshöhe, der ja tatsächlich getätigte Investitionen der Stadt zugrunde liegen, kann somit zum Wohl der Stadt stabilisiert werden.
Dies gilt es vor allem im Lichte der kommenden Entwicklungen auf der nördlich des Strasser-Wirt belegenen Potentialfläche der Stadt Gersthofen sowie der damit verbundenen Umgestaltungen im Stadtzentrum, also auch in diesem engeren Umgriff der Bahnhofstraße zu berücksichtigen.
Die städtischen MitarbeiterInnen sowie Menschen, die sich mittags im Stadtgebiet aufhalten, beispielsweise weil sie beruflich hier tätig sind und/oder beschult werden, könnten ebenfalls mit einer Kantinenfunktion sowie einem etwaigen Transport zu den o.g. Mittagseinrichtungen entsprechendem Essen günstig versorgt werden. Ein Voucher-System oder andere Bezahlmodi, die lohnsteuerrechtlich verrechenbar sind und dabei das Nutzen dieser Einrichtung für den Gehaltsempfänger attraktiv machen, sind denkbar.
Eine solche neue Funktion aus dem Gebäude des Strasser-Wirt heraus würde die Innenstadt beleben helfen und einen Beitrag zum neuen Wirgefühl im Zentrum der Stadt leisten können.
Selbsterklärend ist, dass die Nahrungsmittelrohwaren regional, vorzugsweise aus dem Stadtgebiet und den Ortsteilen beschafft werden können. Das fördert die örtliche Wertschöpfung! Das bereits vorhandene Angebot und die Vielfalt sind auf dem Stadtgebiet enorm.
Denkbar ist auch ein Gastronomiebetrieb, den die Stadt Gersthofen selbst organisiert, sollte der jetzige Pächter aus seinem bestehenden Vertrag aufgrund allgemeiner wirtschaftlicher Zwänge oder Interessen aussteigen wollen oder sich einem solchen Kooperationsmodell nicht anschließen wollen. (gez. Max Lenz / Dr. Markus Brem)

So viel zu unserem Antrag, der in dieser Woche eingereicht wurde.

Viele Grüße,

Max Lenz

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